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  • Generalversammlung des ÖMVV 29.11.2025 in Altlengbach

    Die ordentliche Generalversammlung des Österreichischen Motor-Veteranen-Verbands (ÖMVV) fand am 29. November 2025 im Hotel Steinberger in Altlengbach statt und wurde erstmals als hybride Sitzung durchgeführt, um sowohl physische als auch online teilnehmende Clubvertreter zu integrieren. Sitzungsbeginn war 10:02 Uhr. Präsident Robert Krickl begrüßte die anwesenden Delegierten und betonte die Bedeutung des Austauschs zwischen den Mitgliedsclubs und dem Verband.

    Bericht des Präsidenten – Internationale Vernetzung & nationale Entwicklungen

    Präsident Krickl legte seinen Schwerpunktbericht auf die internationale Zusammenarbeit des ÖMVV im Rahmen von DACHLILU (Deutschland – Österreich – Schweiz – Liechtenstein – Luxemburg). Dieses jährliche Koordinationstreffen dient dem intensiven Austausch zu regulatorischen Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich historischer Fahrzeuge. 2025 wurden insbesondere strategische Fragen zur langfristigen Positionierung der FIVA (Weltverband historischer Fahrzeuge) diskutiert, sowie Maßnahmen im Umgang mit neuen Umwelt- und Mobilitätsvorgaben besprochen.

    Bei der FIVA-Generalversammlung in Brasilien war der ÖMVV im Unterschied zu früheren Jahren nicht persönlich vertreten – Kostengründe machten eine Online-Teilnahme notwendig. Dennoch konnten Beiträge und Positionen des ÖMVV vollständig eingebracht werden.

    Positiv hob Krickl die wachsende Anzahl an Clubveranstaltungen hervor, die nahezu wieder das Niveau vor der Corona-Pandemie erreicht haben. Die Rückmeldungen zur Saison 2025 waren weitgehend positiv. Für 2026 ist allerdings mit ein bis zwei Veranstaltungen weniger zu rechnen – ein organisatorischer Konflikt mit einem Veranstalter machte eine Reduktion notwendig, wobei Gespräche für eine künftige Fortsetzung bereits laufen.

    Im Rahmen der Mitgliederentwicklung konnte der ÖMVV erneut Zuwächse verzeichnen. Präsident Krickl betonte die Wichtigkeit des monatlichen ÖMVV-Newsletters und rief die Clubs auf, diesen aktiv an ihre Mitglieder weiterzugeben. Ebenso erklärte sich der Vorstand jederzeit bereit, bei Clubtreffen präsent zu sein, um Verbandsarbeit näher zu erläutern und Diskussionen zu fördern.

    Bericht des Generalsekretärs – Organisation, Studien & Öffentlichkeitsarbeit

    Generalsekretär Christian Schamburek berichtete über eine Vielzahl laufender Kernaufgaben – darunter tägliche administrative Tätigkeiten, Mitgliederbetreuung, Sponsorensuche und die intensive Kommunikation mit Clubs und Partnerorganisationen. Er unterstrich, wie wichtig eine kontinuierliche Präsenz des ÖMVV in Messen, Medien und politischen Arbeitsgruppen sei.

    Ein großes Highlight für 2026 wird die Neuauflage der umfassenden Studie **„Oldtimer in Österreich“**, die bereits 2017 und 2022 durchgeführt wurde. Sie ist eine zentrale Grundlage der politischen Interessenvertretung des ÖMVV. Die Studie erhebt unter anderem:

    * Einstellungen der österreichischen Bevölkerung zu historischen Fahrzeugen
    * Nutzung und Besitzstrukturen
    * Soziodemografische Daten
    * Wirtschaftliche Effekte (Ausgaben, Versicherungen, Werkstätten, Restaurierungen)
    * Erwartete Zukunftsentwicklungen

    Zusätzlich werden 50 Clubrepräsentanten und 50 Unternehmen der Oldtimerbranche befragt. Der Untersuchungszeitraum ist April bis Juni 2026; Ergebnisse sollen im Oktober 2026 vorliegen. Schamburek appellierte an alle Clubs, ihre Mitglieder zur Teilnahme zu motivieren – für valide Ergebnisse sei eine hohe Teilnahmequote notwendig.

    Weitere Themen seines Berichts waren die Teilnahme des ÖMVV an der Tullner Oldtimermesse und die Mitwirkung im Beirat der eFuel Alliance, wo der Verband die Relevanz synthetischer Kraftstoffe für die Zukunft historischer Mobilität einbringt.

    Bericht zur Interessenvertretung - Politische Arbeit in herausfordernden Zeiten

    Christian Gantner erläuterte ausführlich die intensive politische Arbeit des ÖMVV. Hauptanliegen ist und bleibt der **dauerhafte Erhalt des legalen Betriebs historischer Fahrzeuge im öffentlichen Straßenverkehr**. Während Klimaziele auf europäischer und nationaler Ebene immer strenger werden, ist der Status historischer Fahrzeuge derzeit nicht gefährdet – allerdings nur durch ständige Lobbyarbeit.

    Wesentliche Punkte seines Berichts:

    * Der ÖMVV ist stark in die Arbeiten des KHMÖ eingebunden (gemeinsame Plattform von ÖMVV und AMV).
    * Die neue Bundesregierung 2025 brachte Veränderungen in politischen Zuständigkeiten, was erneute Kontaktaufnahmen und Gespräche notwendig machte.
    * Historische Fahrzeuge sind zwar kulturell anerkannt, dennoch steigt der regulatorische Druck – besonders in Bereichen wie Emissionen, Geräuschentwicklung und Verkehrssicherheit.

    Gantner erinnerte daran, dass historische Fahrzeuge trotz ihrer hohen gesellschaftlichen Bedeutung nur **0,3 % des österreichischen Gesamtverkehrs** ausmachen – ein starkes Argument für Ausnahmeregelungen. Der ÖMVV repräsentiert über **100.000 Besitzer** und mehr als **350.000 historische Fahrzeuge**.

    Konkrete laufende Projekte umfassen:

    * den Gesamterlass des BMIMI für eine einheitliche Regelung historischer Fahrzeuge
    * Aktualisierung des Mängelkataloges
    * Fragen zu Abgas- und Lärmmessung sowie Bremsprüfung
    * Zuständigkeiten der Landesprüfstellen (hier gibt es Widerstand)
    * Aufhebung des Wochenendfahrverbotes für historische LKW
    * Harmonisierung der Kennzeichenformate


    FIVA – Internationale Perspektive

    Legislation Commission

    Wolfgang Eckel stellte die europäischen legislativen Entwicklungen vor. Er erklärte die Funktionsweise des EU-Regelkreises und die Bedeutung der koordinierten Arbeit zwischen FIVA, nationalen Verbänden und den Mitgliedern selbst. Historische Fahrzeuge genießen in der EU breite Unterstützung, dennoch verändern neue Richtlinien laufend den Rahmen.

    Besondere Themen:

    * End-of-Life-Directive (Ausnahmen für historische Fahrzeuge)
    * Roadworthiness Testing Directive 2026
    * Ausstellung im EU-Parlament zur Bedeutung historischer Mobilität

    Technical Commission

    Michaela Riedl berichtete über die stetige Weiterentwicklung des EDV-Systems zur Ausstellung der FIVA-ID-Cards. Schwerpunkt waren Problemfälle, internationale Kooperationen sowie das Projekt „Vehicle of Historic Significance“ (VHS), bei dem Österreich den Puch 500 als Mobilitäts-Meilenstein einbrachte.

    Wichtig: Am 24. Jänner 2026 findet eine verpflichtende Schulung für technische Bevolm#ächtigte statt.

    Culture & Youth Commission

    Schamburek ergänzte die internationale kulturelle Dimension – Zusammenarbeit mit UNESCO, ICOM, ICOMOS und weiteren Institutionen zur Bewahrung des mobilen Kulturerbes.

    StarterMotor – Jugendförderung

    Das ÖMVV-Jugendprogramm "StarterMotor" wurde 2025 mit dem "FIVA Culture Award" ausgezeichnet. Ziel ist es, junge Menschen für Oldtimer zu begeistern und in Clubs zu integrieren. Schamburek dankte den zahlreichen engagierten Clubs und stellte die zukünftigen Schwerpunkte vor: verstärkte Pressearbeit, Messeteilnahmen, Sponsorensuche und Projekttage.

    Finanzen & Beschlüsse

    Kassier Stephan Radl präsentierte den Finanzbericht, wobei 2024 und 2025 aufgrund verschobener Rechnungen gemeinsam betrachtet wurden. Der Budgetvoranschlag 2026 wurde einstimmig angenommen.

    Die Rechnungsprüfer bestätigten eine einwandfreie Gebarung; Vorstand und Kassier wurden einstimmig entlastet.

    Eine Beitragserhöhung in zwei Schritten ab 2026 wurde ebenfalls einstimmig angenommen.

    Unter Allfälliges rief Präsident Krickl zur aktiven Unterstützung des StarterMotor-Programms auf. Weitere Wortmeldungen gab es nicht. Die Versammlung endete um 12:18 Uhr.


  • Oldtimer in Österreich 2026

    Oldtimer sind rollendes Kulturgut und als solches in unserer Vergangenheit verankert. Die emotionale Kraft schöner Erinnerungen und Erlebnisse tritt in die Gegenwart, wenn ein klassisches Automobil an uns vorüberfährt, egal ob im realen Leben, auf der Straße, auf der Kinoleinwand, am TV-Bildschirm oder auf einer Magazinseite.
    In unserem Land hat die Oldtimer- und Youngtimerszene eine feste, solide Basis. Hunderte gut organisierte Clubs, zehntausende Oldtimerenthusiasten, ein breites Spektrum an Veranstaltungen - von der Clubausfahrt über Messen bis hin zu Topveranstaltungen mit internationaler Strahlkraft wie der „Ennstal Classic“ – tragen dazu bei, dass Millionen Österreicher sich freuen, wenn Sie einen Oldtimer auf der Straße sehen.

    Die Studie 2022 zeigt alle Details zur österreichischen Oldtimerszene (Download unter www.khmoe.at) und ist im Sinne aller ein unverzichtbarer Wissens- und Datenpool auch in Richtung Interessenvertretung. Nach 2017 und 2022 wird die Studie "Oldtimer in Österreich" 2026 wiederholt und alle Besitzer und Besitzerinnen eingeladen daran online teilzunehmen. Der Studienstart ist für das Frühjahr 2026 geplant - Keep u posted.

  • ÖMVV Newsletter September 2025

    Themen: Analoge Arbeit begeistert den Nachwuchs - "Oldtimer-Weiterbildungsmodul" in Salzburg, FIVA ID-CARD Schulungstermin - Save the date 24.1.2026!, Tipps zur Einwinterung von Oldies - Die kalte Jahreszeit naht und mit ihr auch die Frage: Wie überwintert mein Oldtimer sicher, um im Frühjahr wieder glänzend und zuverlässig startklar zu sein? Maßgeschneiderte OCC Versicherungslösungen für Liebhaberfahrzeuge.

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  • ÖMVV Newsletter August 2025

    Themen: Wer einmal vor seinem brennenden Oldie getanden hat, weiß wie wichtig schnelles und richtiges Löschen ist. Der Mängelkatalog und die besonderen Themen für Oldtimer ist in Überarbeitung. Der ÖMVV stellt Leitfäden rund um Oldies zur Verfügung. Fahr(t)raum Veranstaltungen im September.

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  • Club Einladung zum Legends GP am Salzburgring

    Das neue Motorsport-Volksfest für jede Generation
    Einladung zum
    Legends Grand Prix am Salzburgring
    3. – 5. Oktober 2025
    Sehr geehrte Damen und Herren,
    mit großer Freude möchten wir Sie und Ihren Oldtimer-Club zum diesjährigen Legends Grand Prix am Salzburgring vom 3. – 5. Oktober 2025 einladen. Dieses einzigartige und neue Motorsport-Volksfest bringt Motorsport-Enthusiasten und historische Rennwagen zusammen und verspricht ein unvergessliches Wochenende für alle Besucher und Teilnehmer.

    Veranstaltungsdetails
    • Ort: Salzburgring, Österreich
    • Datum: 3. – 5. Oktober 2025
    Highlights der Veranstaltung
    • Demofahrten mit historischen Rennwagen verschiedener Epochen
    • Einen einzigartigen historischen Jahrmarkt
    • Niki Lauda Hommage: "50 Jahre erster WM-Titel" mit einem Sonderlauf und einer Ausstellung seiner Fahrzeuge
    • Meet & Greet mit Rennlegenden der Vergangenheit und Neuzeit
    • Elvis Presley Tribute Show: RUSTY & LAS VEGAS BAND mit einem einzigartigen Live-Konzert am Freitag Abend
    • Verschiedene Händler und Aussteller.
    • Kunstmeile
    • Ausgewählte Parkflächen für Oldtimerclubs und deren Präsentation
    • und vieles mehr
    Angebot für Autoclubs
    Wir bieten Ihrem Club verschiedene Möglichkeiten, an dieser besonderen Veranstaltung teilzunehmen:

    1.) Gruppentarif für Oldtimerclubs
    Bei Gruppenanmeldungen ab 15 Personen gewähren wir einen ermäßigten Ticketpreis.
    Ticket-Shop: shop.mtms.at/tickets/legends-g...
    2.) Fahrzeug-Präsentation
    Wir stellen auf dem Oldtimer-Parkplatz (wahrscheinlich sogar auf dem Veranstaltungsgelände) einen speziellen Bereich für Oldtimerclubs zur Verfügung, wo die Clubs ihre Fahrzeuge und sich selbst präsentieren können.
    Anmeldung
    Um Ihren Club anzumelden, kontaktieren Sie uns bitte unter:
    • E-Mail: p.althammer@legends-gp.com

  • Analoge Arbeit begeistert den Nachwuchs - "Oldtimerlehre" in Salzburg

    Bei der Autofirma Pappas in Salzburg gibt es eine neue Lehrlingsausbildung, bei der sich junge Leute auf die Reparatur von Oldtimern spezialisieren. Die Classic Expo im Messezentrum und das Gaisbergrennen zeigen regelmäßig, dass die Begeisterung für historische Fahrzeuge immer größer werde, sagen Fachleute.

    Quelle: orf Online: salzburg.orf.at/stories/331972...

    Die Besitzer von Oldtimern und Sammler von alten Fahrzeugen werden auch für den Kfz-Handel als Kunden immer interessanter. Stethoskop und Schraubenschlüssel statt Laptop und Diagnosesoftware, Fehlersuche mit allen Sinnen – wie früher, als die Welt noch analog und weniger nervtötend war.

    Klassische Fähigkeiten sehr gefragt

    Darauf komme es bei der Reparatur der mindestens 30 Jahre alten Fahrzeuge an, sagt Elmar Adelsberger, Classic-Experte bei der Firma Pappas: „Es hat sich in ganz Europa herumgesprochen, dass wir in Salzburg diese Dinge machen können. Dadurch haben wir von der Unternehmerfamilie die Möglichkeit bekommen, das nun durchzuführen.“

    Die Eintrittskarte zur firmeneigenen Oldtimer-Welt ist der Abschluss einer Lehre als Kfz-Techniker oder Karosseriebauer, schildert Kfz-Meister Christof Wöss: „Viele sehen in diesen Autos nur altes Blech, diese Menschen haben nicht den Bezug. Aber viele haben ihn.“

    Analoge Arbeit begeistert den Nachwuchs

    Vier Mechaniker haben die Oldtimer-Ausbildung bei Pappas bereits absolviert. Sie begeistern jetzt den Nachwuchs für die Spezialwerkstatt, wie Lehrling Claudio Di Ronza erzählt: „Ich habe meine Leidenschaft für Oldtimer sehr früh entdeckt. Ich bin hier im Betrieb sehr gut aufgehoben. Man tauscht nicht nur Teile, sondern repariert sie auch professionell.“

    Um die alten Schätze optimal zu reparieren, sei mehr als nur mechanisches Wissen gefragt. Auch die Kunden würden Einfühlungsvermögen erwarten, betont Ausbildungsleiter Wöss: „Es sind nicht nur Fahrzeuge, die benutzt werden. Es sind auch Liebhaberstücke, die ungern aus der Hand gegeben werden. Diese Menschen wollen den Menschen kennen, der mit ihrem Fahrzeug arbeitet. Es gibt eine starke Kundenbindung.“

    Pappas wittert riesige Marktlücke in Europa

    Vom Sportwagen bis zur Staatslimousine ist Wissen und Können mittlerweile derart gefragt, dass Pappas einen zweistelligen Millionenbetrag in ein ehemaliges Werftgelände investiere, so Geschäftsführer Günter Graf: „Wir werden im nächsten Jahr einen sehr großen Gewerbepark in Mattsee bauen, die Hälfte davon ist für diesen Bereich vorgesehen.“

    Bald hundert Lehrlinge im Oldtimer-Bereich

    Schon im kommenden September vergrößern weitere 19 Jugendliche diesen Bereich des Unternehmens auf 90 Lehrlinge. Weitere Interessierte seien jederzeit willkommen, so die Firmenleitung.


    red, salzburg.ORF.at

  • Feuer aus! Was tun wenn's brennt?

    Laut dem Österreichischen Bundesfeuerwehrverband brennen in Österreich täglich im Durchschnitt vier Autos oder Lastkraftwagen. Das ist angesichts der unzähligen täglichen Fahrbewegungen und rund 4,9 Millionen zugelassenen Personenkraftwägen und rund 0,5 Millionen LKWs scheinbar nicht viel, doch jedes Feuer ist eines zu viel und man muss wissen was zu tun ist wenn’s brennt, denn es kann jeden/e jederzeit treffen.

    Was sind nun die Hauptursachen für den Ausbruch eines Feuers? Gerade bei klassischen Fahrzeugen, erklären etliche Werkstattprofis wie Thomas Rab, Oldtimer Center Vienna, sind Vergaser- und Kabelbrände dafür verantwortlich. Undichte Leitungen, überlaufende Vergaser, unsauber verlegte Kabelstränge, Kurzschluss sind Risikofaktoren, die eigentlich leicht vermeidbar sind und trotzdem oft negiert werden.

    Wenn es nun doch aus dem eigenen Motorraum raucht, „sollte man so rasch wie möglich stehen bleiben, die Motorhaube öffnen und den Feuerlöscher gezielt einsetzen, um die Flammen zu ersticken“, so Hasko Jansen, Geschäftsführer von Jansen Competition. Dabei erfolgt zwar eine Zufuhr von Sauerstoff, aber dies ist das kleinere Übel, als dem Brand bei seiner Vernichtungsarbeit zuzusehen. Wichtig ist, sich rasch direkten Zugang zum Brandherd zu verschaffen, weiß auch Wolfgang Zech, isa-racing. „Idealerweise ist ein Löschsystem installiert, das mittels Handauslösung aus dem Fahrgastraum den Brand im Motorraum bekämpft“, so Zech weiter, aber wer hat das schon. Zumindest sollte aber ein Handfeuerlöscher im Fahrzeug crashsicher befestigt werden und in jedem Fall rasch und leicht zugänglich sein.

    „Der kritische Faktor in der Brandbekämpfung“, so Gerhard Schimpf, Pressesprecher der Wiener Berufsfeuerwehr, „ist die Zeit - jede Sekunde zählt“. Doch die unmittelbare Hilfe scheitert oft an zwei Dingen: erstens haben die meisten keinen Feuerlöscher im Auto und zweitens ist die Hemmschwelle sich einem Feuer zu nähern sehr groß. Gerhard Schimpf räumt auch mit dem Mythos explodierender Fahrzeuge, wie wir aus den Actionfilmen kennen, rigoros auf: „Tatsache ist, dass brennende Autos nicht zwingend explodieren und Tatsache ist außerdem, dass auch kleinere Handfeuerlöscher bei einem Fahrzeugbrand sehr effizient sind."

    Wichtig ist, überhaupt einen Feuerlöscher im Fahrzeug mitzuführen und ihn richtig und rechtzeitig anzuwenden. "Bis sich ein beginnender Pkw-Brand zu einem Vollbrand entwickelt, dauert es oft nur wenige Minuten", so Gerhard Schimpf. "In dieser Zeit kann man mit einem Feuerlöscher schlimmere Schäden noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr verhindern."

    Bei Fahrzeugen im Allgemeinen und Klassikern im Besonderen sprechen wir in Bezug auf die Brandklassen zum überwiegenden Teil von Brandklasse B - flüssige oder flüssig werdende Stoffe wie Benzin, Ethanol, Teer, Wachs, vielen Kunststoffen (vor allem Thermoplaste), Ether, Lacke, Harz und ähnlichem.

    Nun welche Löschmittel sind effizient und vermeiden weitestgehend Schäden durch deren Einsatz? Grundsätzlich sind im Rahmen von Bränden der Brandklasse B, Pulver-, Schaum- und CO-² sowie Gas-Löschmittel einsetzbar. Pulverlöscher sind zwar im Anschaffungspreis – ab rund 50 Euro - die weitaus günstigste Lösung haben aber den immensen Nachteil, dass die Reparaturkosten durch Rückstände des Löschmittels sehr teuer werden können. Die Löschwirkung ist ausreichend.

    Das Löschmittel von Schaumlöschern ist einfacher zu entfernen, zudem hat Schaum den großen Vorteil, dass der Brandherd abgedeckt und gekühlt wird und damit eine Wiederentzündung verhindert wird. CO² Löscher im Freien einzusetzen hält Herbert Szirota, Prokurist des Feuerlöscherspezialisten Jamal „für nicht zielführend, da hier das CO2 schnell verpufft und kaum Wirkung zeigt. Die geringsten Schäden am Fahrzeug werden durch den Einsatz von Löschgasen wie Halon verursacht. Dieses Gas entzieht dem Feuer den Sauerstoff und löscht dieses dadurch. Es entstehen keinerlei „Schäden“ an Material, Elektrik oder Elektronik. Halon wurde aber vor vielen Jahren verboten und darf nurmehr in der Luftfahrt eingesetzt werden. Einen gleichwertigen Ersatz gibt es in Form von Feuerlöschern mit dem Löschgas Novec. Die Vorteile sind eine sehr kurze Löschzeit und es ist ein wasserfreies Löschmittel, das keine Rückstände hinterlässt und elektrisch nicht leitfähig ist, erläutert Wolfgang Zech von isa-racing. Nachteil von Novec Löschern und Systemen ist der relativ hohe Anschaffungspreis – um die 1.500 Euro muss man rechnen - und die Tatsache, dass es für den Einsatz im Fahrgastraum nur bedingt geeignet ist, da es wie gesagt Sauerstoff entzieht und dies für allfällige Insassen problematisch werden kann.

    Optimal wäre der Verbau eines professionellen Löschsystems, egal ob Schaum oder Gas, dass aus dem Cockpit mechanisch oder auslösbar ist. Der große Vorteil ist, dass man sobald Rauch sichtbar ist, der Löschvorgang unmittelbar ausgelöst werden kann. Um zum Brandherd zu gelangen muss keine Motorhaube geöffnet werden, kein Feuerlöscher gesucht und nicht über die Funktion nachgedacht werden. Wertvolle Sekunden werden gespart und ein Feuer wird schon in der Entstehung ehestmöglich bekämpft. Den Einbau sollte man aber Fachleuten überlassen. Eine günstige Lösung bieten sogenannte Löschschläuche von Proteng. „Ein Flüssiggas dehnt sich durch den Übergang in einen gasförmigen Zustand aus, der Schlauch platzt und das Gas erstickt das Feuer“, beschreibt Thomas Rab, OCV den Löschmechanismus.

    Besser als nichts - die Minimumausrüstung sozusagen – ist ein Handfeuerlöscher- und zwar in Reichweite und gut sichtbar montiert. In allen Fällen sollte man sich aber vor der Oldtimersaison kurz mit dem Gebrauch des Feuerlöschers auseinandersetzen und diesen einer regelmäßigen Überprüfung unterziehen lassen.

    Mit dem Floriani-Prinzip „Heiliger Sankt Florian, verschon’ mein Auto, zünd’ and’re an“, kommen wir nicht weit wenn’s brennt. Die Ausrüstung, die richtige Handhabung aber vor allem beherztes Handeln können Schäden verhindern und Leben retten.

    Was tun wenn’s brennt

    Tipps zur richtigen Handhabung des Feuerlöschers:

    1.) Auf die Windrichtung achten, immer mit dem Wind löschen,

    2.) Nicht direkt in die Flammen spritzen, sondern von unten in den Brandherd

    3.) Ausreichend Abstand halten, damit das Löschmittel möglichst den gesamten Brand einhüllt und

    4.) Stoßweise löschen.

    Wenn man zu einem Fahrzeugbrand kommt: Rettungskräfte verständigen, Insassen aus dem Fahrzeug retten. Wenn eine Bergung nicht möglich ist, versuchen zu löschen, um zumindest den Übergriff des Brandes auf den Fahrgastraum zu verhindern oder bis zum Eintreffen von Rettungskräften zu verzögern.

    Autos nach einem selbst gelöschten Motorbrand keinesfalls mehr in Betrieb nehmen.



    Brandklassen

    A: Feste Stoffe (Holz, Kohle, Papier, Textilien usw.)

    B: Flüssige oder flüssig werdende Stoffe (Öle, Fette, Farben, Lacke Treibstoffe, Kunststoffe, Wachse usw.)

    C: Gase (Erdgas, Stadtgas, Propan, Methan, Azetylen, usw.)

    D: Brände von Metallen (Aluminium, Magnesium, Lithium, usw.)

    F: Fett- und Fritteusenbrände (eher für gewerbliche Küchen)

    Welcher Feuerlöscher ist nun für welche Brandklasse geeignet? Grundsätzlich sollten die Brandklassen, für die ein Löschgerät eingesetzt werden kann, auch auf dem Löschgerät stehen. Die Brandklassenbuchstaben, in Verbindung mit dem jeweiligen Symbol, befinden sich auf den Bedienanleitungen der zugelassenen Löschgeräte.



    Löschmittel

    Welches Löschmittel für welche Brandklasse?

    Brandklasse A: Wasser, Schaum, Pulver

    Brandklasse B: Schaum, Pulver, CO²

    Brandklasse C: Pulver, aber ACHTUNG, Brände der Brandklasse C darf bzw. soll man gar nicht löschen, da es sonst zu Explosionen kommen kann.

    Brandklasse D: Pulver (spezielles Metallbrandpulver)

    Brandklasse F: Schaum (spezielles Fettbrandlöschmittel)


    Beratung und Bezugsquellen:

    www.jamal.at

    www.jansen-competition.com

    www.isa-racing.com

    www.oldtimercentervienna.at

  • ÖMVV Newsletter Juli 2025

    IG Alt-Opel gastiert mit StarterMotor in der BS Mattighofen: Wie im letzten Jahr begann der Tag mit einem Referat zum rollenden Kulturgut Oldtimer. Mit einigen Bildern und Erklärungen aus der Zeit der Messingauto, die von Clubkollegen und am Alt Opel Jahrestreffen gesammelt wurden, konnte das Referat erweitert werden.
    JDOST - StarterMotor - HTL Wr. Neustadt: Der JDOST hat am Donnerstag, den 26.06.2025 am Vormittag an der HTL Wr. Neustadt einen Projekttag im Rahmen des ÖMVV Jugendförderungs-Projekts StarterMotor durchgeführt, um jungen Menschen das historische Kulturgut „Oldtimer“ näher zu bringen.
    Mehr als nur ein Hobby: Ihre Sammlung verdient besten OCC-Schutz: Ob Jugendtraum, Wertanlage oder einfach pure Leidenschaft – in Österreich schlummern Klassiker im Gesamtwert von rund 3,7 Milliarden Euro in Garagen (Quelle: Kuratorium Historische Mobilität, Studie Oldtimer in Österreich).

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  • IG Alt-Opel gastiert mit StarterMotor in der BS Mattighofen

    Wie im letzten Jahr begann ich im Lehrsaal mit einem Referat zum rollenden Kulturgut Oldtimer. Mit einigen Bildern und Erklärungen aus der Zeit der Messingauto, die ich von Clubkollegen und am Alt Opel Jahrestreffen gesammelt habe, konnte ich mein Referat erweitern. Mit Spannung wurde dies von den Schülern und Schülerinnen aufgenommen, wobei natürlich Fragen nicht ausblieben. Danach ging es raus auf den Schulhof zu den Autos. Respektvoll und mit Bedacht fanden sich die Auszubildenden in kleinen Gruppen bei den Fahrzeugen ein. Im Grunde war es eigentlich wie im Vorjahr. Wir zeigten und erklärten, interessiert wurden wiederum Fragen gestellt, die zu beantworten waren. Nach einiger Zeit forderte ich auf Platz zu nehmen und die Probefahrt zu machen. Es durften auch wieder Einige selbst das Auto steuern. Erstaunte Worte wie „hätte ich nicht gedacht,- so viel Platz und so gut sitzen,- so ruhig und so leise,- diese schöne und elegante Form, usw.“ bekam man immer wieder zu hören.
    Um 16:00 Uhr beendeten wir die Probefahrten und nahmen wieder Aufstellung im Schulhof. Es sollten dieses Mal auch die jüngeren Schüler in den Genuss kommen unsere Autos genauer zu besichtigen und Fragen stellen zu dürfen. Der Andrang war so enorm, dass mindestens 15 junge Leute um jedes Auto standen, eifrig fotografierten und so Einiges wissen wollten. Nach 17:00 Uhr verabschiedeten wir uns wieder Es war wiederum ein großartiges Erlebnis den Nachmittag mit den begeisterten Jugendlichen verbracht zu haben. Eine Fortsetzung im nächsten Jahr bei der BS Mattighofen wird es auf alle Fälle wieder geben.

  • ÖMVV Newsletter Juni 2025

    OCW - StarterMotor in Karlstein: Im Juni führte der Oldtimer Club Weinviertel (OCW) gemeinsam mit der HTL Karlstein eine STARTERMOTOR-Veranstaltung durch (STARTERMOTOR ist ein Jugendförderungsprojekt des ÖMVV). So erhielten interessierte Schüler der HTL Karlstein einen ganzen Vormittag lang Gelegenheit, sich dem Thema „Historische Fahrzeuge“ zu widmen.
    Diskussionen zur Roadworthiness Directive der EU
    Die Roadworthiness Testing Directive (deutsch: Richtlinie über die technische Überwachung der Verkehrs- und Betriebssicherheit von Fahrzeugen) ist eine EURichtlinie, die Mindestanforderungen an die regelmäßige technische Überprüfung (Hauptuntersuchung) von Kraftfahrzeugen in den Mitgliedstaaten festlegt.
    FIVA ID-CARD
    Die FIVA ID-Card ist ein im Rahmen der FIVA anerkanntes, internationales Dokument, das über die technischen Daten eines Fahrzeuges Auskunft gibt. Für die Teilnahme an FIVA-A Veranstaltungen ist die ID-Card obligatorisch.
    Zolltarifnummer für historische Fahrzeuge
    Der Überbegriff unter dem historische Fahrzeuge importiert werden können, lautet „Sammlungen und Sammlungsstücke von archäologischem, ethnografischem, historischem, zoologischem, botanischem, mineralogischem, anatomischem, paläontologischem oder münzkundlichem Wert“.
    Oldtimertage 2026: Das Kuratorium Historische Mobilität Österreich (ÖMVV und AMV) initiieren im Rahmen der INTERNATIONALEN Oldtimertage auch 2026 wieder ein Wochenende (25./26.4.2026), das auf den hohen Stellenwert der historischen Fahrzeuge in Österreich vermehrt aufmerksam macht.

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