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Startermotor ist ein Jugendförderungs-Projekt des ÖMVV

Gemeinsam mit regionalen Oldtimer Clubs aus Österreich werden Projekttage durchgeführt, um jungen Menschen das historische Kulturgut „Oldtimer“ näher zu bringen.

Die meisten der heutigen Besitzer von historischen Fahrzeugen haben schon früh angefangen sich mit Technik zu beschäftigen. Ein einspuriges Fahrzeug, welches dazu diente, den Jugendlichen zur Schule oder zu Freunden zu bringen, hat auch viel Zeit für Wartung und Verbesserung benötigt. Man ist daher zwangsläufig mit Technik und deren Bedienung im wahrsten Sinn des Wortes in Berührung gekommen. Für manche wurde die Liebe zur Technik später zum Hobby, oder sogar zum Beruf.

In einer Zeit von sich rasant ändernden Verhältnissen im Individualverkehr wollen wir dazu beitragen, dass auch die nächste Generation sich am Fahrersitz zur Erhaltung des historischen Kulturgutes befindet. Wir wissen, dass, wenn nichts getan wird, man dieses historische Kulturgut nurmehr in Museen bewundern können wird.

Vision:
Wir wollen den jungen Menschen die Freude am Erleben alter Technik und Design näherbringen. Man muss alte Fahrzeuge anfassen, hören und vielleicht sogar riechen, vielleicht sogar einmal mit-, oder selbst fahren, um die Faszination zu verstehen.

Mission:
Wir werden junge Menschen zu einer halbtägigen Veranstaltung einladen, in der sie die Gelegenheit bekommen Grundsätzliches über die Technik und Bedienung von historischen Fahrzeugen zu lernen. Sie werden die Gelegenheit zur Mitfahrt und soweit möglich sogar die Gelegenheit selbst zu fahren bekommen. Ein Quiz mit Preisen soll die Veranstaltung abrunden.

Ziel:
Wir wollen die Jugend für das Hobby „Oldtimer“ begeistern, damit auch in Zukunft dieses Historische Kulturgut auf der Straße zu sehen ist. Weiters wollen wir zeigen, dass der Bereich des historischen Kraftfahrzeugwesen auch interessante berufliche Möglichkeiten bietet.



  • StarterMotor - wie geht's weiter?

    Die nächste Veranstaltung von ÖMVC und AVCA und wieder viel Begeisterung!
    StarterMotor ist ein Konzept, das, wie schon berichtet, von jedem umgesetzt werden kann, der etwas für die Jugend und den Nachwuchs in der Szene machen will. Wurden die ersten zwei Veranstaltungen noch vom AVCA, dessen Präsident bekanntlich auch Beirat für Jugendangelegenheiten im ÖMVV ist, umgesetzt, so fand die dritte Veranstaltung schon in Zusammenarbeit mit dem ÖMVC statt. Der Club hat auch schon weitere Veranstaltungen im Herbst geplant.
    Schon im Herbst letzten Jahres konnten wir die HTL 1100 Wien für eine Veranstaltung begeistern. Robert Krickel, Präsident des ÖMVC, stellte den Kontakt zur HTL in Mödling her und schon kam uns eine Klasse der Schulrichtung KFZ-Technik besuchen. Insgesamt waren es wieder 40 Schüler, die sich mit großer Begeisterung bei uns einfanden. Auch Stefan Radl vom ÖMVC wirkte aktiv und ambitioniert mit. Durch die technische Ausrichtung der Schulen waren auch die Schwerpunkte bei den Fragen ganz andere als bei der Veranstaltung für das Gymnasium Kalksburg. Wieder stellten wir nach einem einführenden Kurzvortrag mehrere Oldtimer vor. Die Jugendlichen hatten viele Fragen zur Technik und es war gut, dass auch seitens des ÖMVV Werner Steuerer mit seinem profunden Wissen dabei war.
    Danach wurde es schon sehr aufregend, als die jugendlichen, wie immer unter Aufsicht und Anleitung, die historischen Fahrzeuge zunächst nur starten durften. Die Mitfahrgelegenheit war sehr willkommen und so mancher „wilde Kerl“ fand sich mit lautem Lachen anfangs noch am Beifahrersitz unter anderem eines Puch 650 T wieder. Überall wurden Handy Videos zur Erinnerung gemacht. Danach durften die Schüler, wie es das Konzept von StarterMotor unbedingt vorsieht, auch mit den Autos fahren. Die Begeisterung war so groß, dass ein Schüler der HTL 1100 sofort um den Kauf des Puch 650 T zu verhandeln begann. Wer hätte so etwas erwartet? Leider ist er unverkäuflich. Alle waren ausnahmslos äußerst respektvoll mit den Autos, mussten oft eher behutsam hingeführt und ermutigt werden.
    Diesmal wurde auch von Werner Steurer ein weiterer Kurzvortrag über Berufschancen in den Branchen in und um unser Hobby abgehalten. Auch dieser fand großes Interesse und uns wurde auch von einzelnen Schülern das Interesse mitgeteilt, später beruflich an Oldtimern arbeiten zu wollen.

  • Startermotor, der Turbo in der Jugendförderung

    Nun, so manche haben sicher schon von dem neuen Projekt des ÖMVV genannt „StarterMotor“ gehört, aber es sind sicher noch nicht genug: Vor circa einem Jahr hat Michael Böck, Beirat für Jugendangelegenheiten im ÖMVV und Präsident des AVCA die Idee einer Veranstaltung mit und um Oldtimer für Schulen im ÖMVV vorgetragen. Das Konzept war nicht neu. In UK betreibt David Withers schon seit ca. sieben Jahren den spendenfinanzierten Verein „StarterMotor“ in Bicester Heritage. Aufgrund seiner Kontakte ins Königreich durch seine Leidenschaft für britischen Sportwagen, hat auch Michael Böck das Projekt kennen gelernt. Mittlerweile besuchen bis zu 300 Schüler monatlich die Veranstaltungen von David Withers in Bicester. Klar war, dass man das Konzept nicht eins zu eins in Österreich umsetzen konnte, da uns schon ein Veranstaltungsort wie Bicester Heritage fehlt. Außerdem muss ein Projekt dieser Art von vielen Helfen getragen werden, da wir das alle als ehrenamtliche Helfer und Idealisten in unserer Freizeit machen müssen.

    Förderung durch ÖMVV
    So wurde ein Konzept entwickelt, welches von jedem, dem die Zukunft unseres Hobbys am Herzen liegt, einfach kopiert werden kann. Der ÖMVV stellt alles dazu gratis zur Verfügung und unterstützt die Veranstalter sogar mit EUR 100 aus dem Fond „100 für die Zukunft“. Es handelt sich um ein drei- bis vierstündiges Programm. Der Ablauf wird seitens des ÖMVV vorgezeichnet. Nötige Anpassungen sind natürlich möglich. Es gibt eine Kurzpräsentation, einen Flyer, außerdem eine PowerPoint Präsentation samt Erläuterungen und auch die Möglichkeit, dass sich Clubs oder sonstige Veranstalter mit ihrer Veranstaltung auf der „StarterMotor“-Seite des ÖMVV mit einem Bericht präsentieren können. Man muss es nur mehr umsetzen.

    Erste überwältigende Erfahrungen
    Dass das alles funktioniert, wissen wir und haben das mit über 100 Schülern und Schülerinnen alleine im April diesen Jahres bewiesen. Zu Gast waren das Gymnasium Kalksburg, die HTL 1100 Wien und die HTL Mödling. Als erster Club hat der AVCA unter der Schirmherrschaft des ÖMVV drei Veranstaltungen abgehalten. Dank der großzügigen Unterstützung von Winfrid Kallinger konnten wir diese ersten Veranstaltungen in seinem „Werk Möllersdorf“ abhalten. Robert Krickl hat in seiner Eigenschaft als Präsident des ÖMVV einleitende Worte gesprochen. Michael Böck als Präsident des AVCA hat den Vortrag abgehalten. Neben Michael und Patricia Böck, Robert Krickl und anderen hat auch Winfrid Kallinger selbst aktiv mitgewirkt, hat zusätzliche Fahrzeuge aus seiner Sammlung zur Verfügung gestellt und ist am Beifahrersitz mit den Schülern mitgefahren. Auch Kathi Chalupa von Fast und Vintage Chalupa war aktive Helferin.
    Man kann sich kaum vorstellen, wie groß die Begeisterung war, egal ob Gymnasium oder HTL. Auch gab es keinen Unterschied zwischen Mädchen und Burschen. Die Fotos können die unglaublich positive Stimmung nur annähernd wiedergeben. Nur ein paar der Erlebnisse können wir exemplarisch wiedergeben:
    Ein Schüler der HTL 1100 Wien war vom Puch 650 T von Patricia Böck so begeistert, dass er ihr diesen sofort abkaufen wollte…im Eintausch gegen seinen Mercedes. So verlockend das Angebot auch war, leider ist Patricia Ihrem Puchi sehr treu.
    Ein Mädchen kam zu uns und bat ihr zu helfen ihren Vater von der Notwendigkeit der Anschaffung eines Oldtimers zu überzeugen. Wir machen das natürlich gerne.
    Von Schülern der HTL gab es auch dank des zusätzlichen Vortrages von Werner Steurer, Beirat im ÖMVV für US-Cars, über die Berufschancen, Fragen zu genau diesen Berufsmöglichkeiten.
    Eine der begleitenden Lehrerinnen für Physik des Gymnasiums Kalksburg bedankte sich mit den Worten, dass Schüler zu Ihr gekommen waren und sich wiederum für den besten Lehrausflug Ihrer gesamten Gymnasialzeit bedankten.
    Ein weiterer Schüler hatte aufgrund eines noch nicht so ganz fertigen Referates diese Veranstaltung nur mit sehr großem Widerstand besucht. Der Schmerz verflog spätestens, nachdem er einen MGB starten durfte, später sogar selbst fahren durfte. Das Referat wurde verschoben.
    Kein einziger der über 100 Schüler und Schülerinnen ist im Umgang mit dem Fahrzeug unangenehm aufgefallen. Im Gegenteil, oft war der Respekt vor den alten Autos so groß, dass die Jugendlichen eher vorsichtig herangeführt werden mussten. Die wildesten Burschen waren auf einmal ganz „zahm“. Alle haben sich bedankt und oft wurde uns der Respekt für das zur Verfügungstellen der Autos mitgeteilt.
    Natürlich, so wurde uns auch berichtet, gab es teilweise durchaus Widerstand gegen diese Veranstaltung. Viele fangen mit dem Thema nichts an, oder haben an sich Widerstände gegen verbrennerbetriebene Fahrzeuge. Aufgrund der Inhalte des Vortrags und der persönlichen Erlebnisse kamen auch tatsächlich Aussagen, dass sie die Meinung über Oldtimer geändert haben. Und das ist, was wir erreichen wollten. Eine positive Stimmung für unser Hobby, oder vielleicht sogar den oder die eine(n), welche(r) sich einmal selbst einen Oldtimer zulegen wird.

    Einfaches Konzept, große Wirkung – das Rezept
    Nun braucht es Willige, die diese Veranstaltungen in ganz Österreich als ehrenamtliche Helfer und Vereine weitertragen. Michael Böck und sein Team werden hochmotiviert durch die bisherigen Erfolge weitermachen, aber je mehr mitmachen, desto mehr wird für den Erhalt unseres Hobbys getan.
    Zunächst kontaktiert man den ÖMVV und bekommt alle Informationen und Unterlagen. Man schreibt ein Mail an eine Schule, stellt sich vor und legt den Flyer „StarterMotor“ bei. Aufgrund unserer Erfahrung aus den ersten Veranstaltungen kann man von einer positiven Rückmeldung ausgehen, sind die Schulen doch sehr glücklich, wenn sie ihren Schülern interessante Projekte anbieten können. Man vereinbart ein Datum und einen Ort. Wichtig ist, dass man einen Platz zur Verfügung hat, auf dem die Oldtimer vorgestellt werden können und es Mit- bzw. Fahrgelegenheiten gibt. Die ersten Veranstaltungen waren für das Kollegium Kalksburg bei Wien, für die HTL 1100 in Wien und für die HTL in Mödling. Es ist also egal, für welche Art von Schule die Veranstaltung abgehalten wird, geht es ja vor allem darum, die Passion „Oldtimer“ zu vermitteln. Natürlich wird der Kurzvortag am Anfang der Veranstaltung für eine HTL eher auf technische Fragen eingehen, wo hingegen bei einer Veranstaltung für ein Gymnasium oder eine Neue Mittelschule, andere Schwerpunkte gesetzt werden.
    Nachdem die Schulklassen am vereinbarten Tag und Ort für die Veranstaltung erschienen sind, beginnt man nach einer kurzen Begrüßung mit einem ca. 20-minütigen Kurzvortrag, welcher seitens des ÖMVV fertig zur Verfügung gestellt wird. Zusätzlich gibt es für alle Punkte der Präsentation eine Erklärung und weiterführende Unterlagen. Es geht um die Fragen, was ist ein Oldtimer, Umwelt, Szene, Clubs, Art der Veranstaltungen und Bedienung eines historischen Fahrzeugs. Danach stellt man je nach Anzahl der Schüler und Helfer ca. drei Oldtimer vor. Die Schüler öffnen die Motorhaube, es wird erklärt, Fragen werden beantwortet. Die Schüler dürfen die Fahrzeuge unter Anleitung starten. Das alles ist schon eine riesige Aufregung und ein Abenteuer. Dann gibt es die Möglichkeit zum Mitfahren. Abschließend, und das ist das Herz und die Seele der Veranstaltung, muss es auch die Möglichkeit zum Selbstfahren, wieder unter Anleitung und im Beisitzen der Fahrzeugbesitzer, geben. Vor allem dadurch unterscheidet sich „StarterMotor“ von allen anderen bisherigen Konzepten. Nur so kann der Funke überspringen und die Leidenschaft gezündet werden. Man muss den Jugendlichen die Möglichkeit geben unsere Leidenschaft selbst zu erfühlen, um sie zu verstehen. Wenn alle Mutigen gefahren sind, klingt die Veranstaltung bei Würstel und ein paar Getränken aus und es werden Fragen beantwortet und Benzingespräche geführt.

  • StarterMotor - Jugendförderungsprogramm des ÖMVV - ein Riesenerfolg

    Am 29. und 30. März fanden die ersten beiden Veranstaltungen des vom ÖMVV initiierten StarterMotor Formates statt. Durchgeführt wurde die Veranstaltung vom AVCA, dessen Präsident Michael Böck auch Beirat für Jugendangelegenheiten im ÖMVV ist. Dank der Unterstützung von Winfried Kallinger konnten diese beiden jeweils vierstündigen Events im Werk Möllersdorf abgehalten werden. Auch Kathi Chalupa hat uns eine Führung durch die Werkstatt von „Fast und Vintage“ ermöglicht. Rund 60 (!) Schüler des Gymnasiums Kollegium Kalksburg waren begeistert: „Das war der beste Lehrausflug, den wir je hatten“, „ich muss gleich heute meinem Vater sagen, er soll sich einen Oldtimer kaufen“, waren nur zwei der vielen Jubelmeldungen des Tages.

    Wir wussten schon vor Beginn der Veranstaltung, dass so mancher Jugendlicher mit teils großem innerem Widerstand zu uns kam. Wie zu erwarten war, haben nicht alle eine Begeisterung für mitgebracht, da waren noch Referate für andere Fächer vorzubereiten, oder man stand dem Thema Verbrenner-Motor kritisch gegenüber. Das war uns schon bei Konzepterstellung klar, weswegen auch die kritischen Themen im Vortrag angesprochen und erklärt wurden. Am Ende kam aber zu unserer Überraschung auch und vor allem von denen, die zunächst abweisend waren, der größte Dank dabei gewesen zu sein. Die Möglichkeit die Fahrzeuge derart unmittelbar teils als Fahrer oder Mitfahrer zu erleben, hat alle mitgerissen.
    Die Hoffnung, die Jugend positiv mit unserem Hobby zu assoziieren und vielleicht auch ein paar Jugendliche konkret für die Leidenschaft Oldtimer zu begeistern, wurde weit übererfüllt. Das Konzept ist gut und muss nun von weiteren Freiwilligen in ganz Österreich übernommen und ausgeführt werden.
    Zielsetzung ist, dass regionale Clubs an Schulen (HTLs, Gymnasien, Mittelschulen,..) herantreten und Projekttage vorschlagen um Jugendlichen der höheren Klassen das Kulturgut Oldtimer näherzubringen. Kern dieser Projekttage sind Kurzvorträge zum Thema Oldtimer und die Möglichkeit in einem Oldie mitzufahren oder diesen sogar selbst fahren zu dürfen.

    Der ÖMVV stellt dazu gratis Flyer, Vortragsunterlagen (Präsentation und Erläuterung), Beachflags und den detaillierten Programmablauf zur Verfügung. Man muss nur die Anfrage an eine Schule stellen und man darf optimistisch sein, dass eine positive Rückmeldung kommt. Jede Art von Schule ist dankbar für ein Angebot an Lehrausflügen. Wurde ein Termin vereinbart bitte um Kontaktaufnahme unter info@oemvv.at, um ihnen die Unterlagen zu senden.

    Wenn Sie einen StarterMotor Jugendaktivität durchführen wird sie vom ÖMVV aus dem Fördertopf „100 für die Zukunft“ mit 100 Euro unterstützt.

    Damit verbunden ist die Bitte, dass nach jeder Veranstaltung ein kurzer Bericht inklusive Fotos gesandt werden, um dies im ÖMVV-Newsletter zu verwenden. Wichtig ist, dass die Teilnehmer informiert werden, dass allfällige Fotos im Rahmen der Kommunikation verwendet werden.

    Die Veranstaltung kann überall abgehalten werden, vorausgesetzt, es gibt die Möglichkeit die Schüler eine kleine Runde mit den Fahrzeugen selbst fahren zu lassen. Das ist der wesentliche Punkt: Sie müssen die Gelegenheit bekommen, die Faszination in allen Facetten zu erleben. Wir sind eben nicht ein abgehobener Haufen von Spinnern, sondern wir sind mit den Autos direkt bei Ihnen. Und da ist die Möglichkeit selbst einen Oldtimer zu bewegen essenziell. Der Respekt vor den Fahrzeugen war sehr groß, kein einziger Schüler wurde übermütig. Sicher die Hälfte der Fahrer waren Mädchen.

    Für Rückfragen und weitere Informationen stehen unser Beirat Michael Böck unter m.boeck@innovationpark.biz oder Christian Schamburek unter info@oemvv.at zur Verfügung.

    www.oemvv.at/startermotor

  • ÖMVV Beirat Michael Böck im Gespräch: StarterMotor

    Michael Böck ist Beirat für Jugendthemen im ÖMVV und Präsident des AVCA. Er brachte die Idee zum Jugendförderungprogramm StarterMotor ein, das vom ÖMVV auf breiter Ebene ab März 2023 startet. Was sind Deine Beweggründe dich für Jugendthemen einzusetzen?Ich bin passionierter Oldtimerliebhaber, liebe alte Autos. Ich bin aber auch Vater von drei Burschen und freue mich, dass für die drei das Thema Oldtimer in unterschiedlicher Gewichtung, aber doch für jeden auch von Interesse ist. Nur sind sie halt ziemlich allein damit. Durch die Restaurierung meines ersten Oldtimers, eines MGB, den ich 1989 kaufte, habe ich viel über Technik gelernt und das hat mich begeistert, es wurde ein schönes Hobby. Natürlich beobachte ich die Szene in Österreich dementsprechend schon einige Jahre und musste feststellen, dass meine Oldtimerfreunde mit mir immer älter werden, aber relativ wenig nachkommt. Immer schon wurde von Jugendförderung gesprochen, doch bisher wurde wenig konkret umgesetzt. Zumindest nichts mit Breitenwirkung. Damit die Leidenschaft das Kulturgut Oldtimer zu erhalten weiterlebt, musste etwas geschehen und da bin ich eher zufällig auf das britische Konzept StarterMotor gestoßen. Welche Erfahrungen hast Du bist dato mit Jugendinitiativen auf Clubebene gemacht?Ehrlich gesagt keine. Ich selbst kenne derzeit keine Initiativen anderer Clubs. Ich wollte das Konzept des britischen StarterMotor zunächst in meinem Club, dem AVCA umsetzen, doch hat mir der Ex Präsident und ehemaliger Beirat des ÖMVV Kurt Dichtl geraten, das gleich auf höchster Ebene im ÖMVV zu implementieren, damit es breitere Wirkung hat. Projekte dieser Art brauchen eine breite Plattform der Umsetzung.Wie bist Du auf StarterMotor gestoßen?Da meine Oldtimer hauptsächlich britischer Herkunft ist, habe ich auch Einblick in die dortige Szene.  Durch meine Kontakte in UK lernte ich eher zufällig das Projekt „StarterMotor“ von David Withers in Bicester Heritage kennen. Vorher war er Partner eines Oldtimerhändlers, über den ich ein Auto gekauft habe. David betreibt das schon seit sechs Jahren mit mittlerweile Riesenerfolg. Bei einer Veranstaltung des Vintage Sportscar Club, ein so genannter "Trial" nur für Vorkriegsautos, im Herbst 2022 waren unter den 113 Startern mindestens 30 Teilnehmer teils deutlich unter 25 Jahren alt. Das hat mich sehr beeindruckt. Ich fand das Konzept von StarterMotor, welches noch viel mehr beinhaltet, als wir es bisher hier umsetzen konnten, sehr ansprechend und auch einen Versuch in Österreich wert.Worin liegt das Besondere von StarterMotor gegenüber anderen Jugendinitiativen?Zum einen ist es leicht "unique" zu sein, da es noch nichts Vergleichbares gibt. Es gibt ein paar Initiativen. Aber ich denke, dass der hier gewählte Ansatz vor allem deswegen erfolgversprechend ist, da wir direkt auf die Jugendlichen zugehen, die noch keinen Berührungspunkt zur Oldtimer-Szene haben. Wir gehen aktiv an die Schulen. Wir setzen altersmäßig bei einer jungen Zielgruppe an, 17 Jahre aufwärts. Das heißt, wir warten nicht darauf, dass durch ein noch so attraktives Angebot junge Leute zu Veranstaltungen kommen, sondern wir versuchen die Begeisterung für die Sache schon früh zu erwecken, damit der, oder die eine, oder andere schon früh darüber anfängt nachzudenken, sich mit dem Kulturgut Oldtimer auseinanderzusetzen. Wir wollen auch vieles grundsätzliches erklären und Vorurteile ausräumen, allen voran, dass Oldtimer immer nur teuer sind. Jetzt fährt also der Prophet mit dem Oldtimer zum Berg. Wie sieht es mit deinem Nachwuchs aus, dürfen diese auch mit deinen Fahrzeugen fahren?Selbstverständlich! Man muss die Autos erleben, fühlen, damit der Funke überspringt. Mein Ältester wurde letzten Sommer 17 Jahre alt und wollte gleich den Führerschein haben. Ich habe ihn auch sofort nach dem Erhalt des Führerscheins in meinen MGB gesetzt und er wollte nichts anderes mehr fahren. Das, obwohl besonders der zweite Gang eher „vintage“ behandelt werden muss. Da ist die Synchronisation schon ziemlich dahin. Genau das macht aber den Spaß aus, man hat was zu tun. Das Fahrerlebnis ist seiner Aussage nach viel unmittelbarer als beim Alltagsauto. Mittlerweile ist er schon mit allen anderen Autos gefahren. Wie bringst du sie ans Thema historische Fahrzeuge heran? Eigentlich habe ich nicht viel dazu getan, sicher auch viel Glück gehabt. Vielleicht ist es so, dass das Thema immer positiv gesehen wurde. Es sollte nie zur Belastung werden. Der Oldtimer ist oft nur Mittel zum Zweck etwas gemeinsam zu unternehmen. Wir machen Ausflüge kultureller Art, oder gehen nett essen. Die Fahrt war halt immer mit dem Oldtimer. Ich habe die Kinder auch immer an die Fahrzeuge herangelassen, an das Lenkrad gesetzt, habe sie selbst starten lassen, oder einmal anfahren lassen, wo es sicher ist. Natürlich könnte was passieren, ein Kratzer, schmutzige Schuhe im Auto und so weiter. Tatsächlich ist aber nie etwas passiert, ohne Risiko gibt es keinen Spaß. Nun restauriere ich mit ihnen einen Puch Motor, so gut ich das halt kann. Ist eher lustig, wegen meines überschaubaren Wissens, aber eine Alternative zum Handy und wir lachen viel.Was sind deine Pläne für die Jugend als neuer Präsident des AVCA?Das wird ein Langzeitprojekt, da wir uns als Club ja nicht nur historische Fahrzeuge, sondern vor allem die wirklich alten Autos zum Hauptthema gemacht haben. Daher fallen Mazda MX5 und Nissan Skyline für mich aus, um Überzeugungsarbeit zu leisten. Aber ich bin hartnäckig und habe schon einige Ideen, die ich mir wieder einmal aus England abschaue. Man muss ja nicht das Oldtimerrad immer neu erfinden. Im Juni wird es erstmals einen Event, angelehnt an die so genannten Driving Tests des Vintage Sportscar Club, eine Art Autoslalom, geben. Wir werden aber einige zusätzliche Spaßaufgaben haben, die auch jugendliche Teilnehmer und Beifahrer ansprechen sollten. Der Spaß und das Soziale stehen im Vordergrund. Es wird Möglichkeiten zur Mitfahrt für Jugendliche in einer eigenen Spaßklasse geben. Ich glaube die jungen Leute brauchen vor allem Unterhaltung. Lange Fahrten und Gleichmäßigkeitsprüfungen sprechen noch nicht so an. Es sollte eine sportliche Haptik haben und es sollte viel zu lachen geben. Ich möchte auch gerne so etwas wie die so genannte Generations Rallye des Veranstalters HERO, die heuer in UK wegen des großen Erfolges vom RAC ausgezeichnet wurde, veranstalten. Dort ist die Voraussetzung, dass am Beifahrersitz Jugend sitzt. Es ist ein eigener Event nur für diese Teams, nicht nur eine Klasse, im Rahmen eines Events. Daher gibt es auch Zusatzangebote, wie eine Einschulung am ersten Tag, steigende Schwierigkeitsgrade der Sonderprüfungen und wieder unterhaltsame Zusatzaufgaben. Mal sehen, ob das aufgeht. Wo siehst Du StarterMotor in drei Jahren?Dem britischen Vorbild folgend, sollte es noch viele Erweiterungen des Projektes geben. Dort gibt es bereits einen eigenen Fuhrpark zum Verborgen an Jugendliche. Es gibt eine Werkstätte und Kurse. Das alles ist von Spenden finanziert. Natürlich wird man das nicht alles auf Österreich gleichermaßen umlegen können, aber wer weiß. Wenn das Projekt, wie erhofft in ganz Österreich von diversen Clubs umgesetzt wird und damit die öffentliche Aufmerksamkeit gegeben ist, vielleicht finden sich dann großzügige Unterstützer. Mein Ziel ist es zumindest, dass die Veranstaltungen österreichweit von möglichst vielen Clubs an möglichst vielen Schulen jährlich abgehalten werden. Alles weitere ergibt sich dann. An dieser Stelle möchte ich einen Apell aussprechen die Ärmel aufzurollen und aktiv mitzumachen. Es gibt nichts zu verlieren nur zu gewinnen. Ein möglicher Kratzer am Auto ist ein geringes Opfer, wenn man den Wertverlust gegenüberstellt, den unsere Autos haben werden, wenn niemand mehr damit fahren will, oder kann. Oldtimer gehören auf die Straße und dafür müssen wir alle an einem Strang ziehen.

    Foto: Credit © Alles Auto/Robert May

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  • Werk Möllersdorf - StarterMotor Location, die erste!

    Für die ersten Veranstaltungen der neuen Nachwuchsaktivität des Österreichischen Motor-Veteranen-Verbandes, auf Initiative des Jugend-Beirates Michael Böck, hat FH Prof. Dr. Winfried Kallinger seine Location Werk Möllersdorf zur Verfügung gestellt. Hier werden Jugendliche und historische Fahrzeuge einander nähergebracht. Mitfahrten, Selbst-fahren, technische Vorträge, Snacks & drinks, Benzingespräche und vieles mehr erwarten den potenziellen Oldtimernachwuchs in entspannter Oldieatmosphäre.
    Nur wenige Minuten von der Wiener Stadtgrenze und dem Zentrum Baden entfernt liegt die schöne alte Fabriksanlage, schnell erreichbar über die B17 (Triesterstraße), die A 2 (Südautobahn) oder genussvoll über die Weinstraße (Gumpoldskirchen). Auf rund 23.000 m² großer Grundfläche liegen Werkshallen aus verschiedenen Bauepochen entlang einer breiten internen Erschließungsstraße. Die Mischung aus altem Sichtziegelmauerwerk, jüngeren Massivhallen und modernem Sichtbeton ergibt zusammen ein stimmungsvolles Ambiente, das für Oldtimer und edle Fahrzeuge ein äußerst passendes Umfeld bietet.
    Eine schöne alte Halle mit Museumscharakter und eine moderne „Box“ mit markanter Architektur sind dem Thema „Oldtimer“ gewidmet und störungsfrei in das lebendige Betriebsumfeld integriert. Das gibt Sicherheit, die durch elektronische Überwachung zusätzlich technisch gewährleistet wird.
    Wertvolle Fahrzeuge finden im Werk Möllersdorf – Klassik einen idealen Standort für Ausfahrten in die unmittelbare Umgebung des Weinbaugebietes und des Wienerwaldes und für StarterMotor Jugendinitiativen.

  • StarterMotor - weitere Termine

    Es tut sich was! Das Gymnasium Kalksburg ist auch im Rahmen von Projekttagen interessiert den Schülern und Schülerinnen das Kulturgut Oldtimer näherzubringen.Am 29.3. und 30.3.2023, sogar noch früher als der ursprnglich geplante Auftaktaktion, finden StarterMotor-Projekttage wiederum im WERK MÖLLERSDORF - HALLE 4. 2514 Traiskirchen/Möllersdorf, Mühlgasse 12 / Walther-v.d.-Vogelweidestraße statt.

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  • StarterMotor - jetzt geht's los

    Am 20.4.2023 ab 13:00 Uhr werden rund 20-30 Schüler der HTL 1100 Wien erstmals die Möglichkeit haben unmittelbar und direkt mit historischen Fahrzeugen Kontakt zu kommen. Es gibt Mitfahr- und Fahrgelegenheiten und technische Einweisungen und Benzingespräche.
    Ort: WERK MÖLLERSDORF - HALLE 4. 2514 Traiskirchen/Möllersdorf, Mühlgasse 12 / Walther-v.d.-Vogelweidestraße. Nur wenige Minuten von der Wiener Stadtgrenze und dem Zentrum Baden entfernt liegt die schöne alte Fabriksanlage, in der die Kids Oldiefeeling pur genießen werden.

    Geplanter Ablauf:
    13:00 Eintreffen
    13:15 bis 13:45 Kurzvortrag Oldtimer: Was ist ein Oldtimer, Veranstaltungen (Concours bis Motorsport), Clubs, Werkstätten, Bedienung der Fahrzeuge – wie fährt man so ein Auto… Die Präsentation wir von mir in den Weihnachtsferien vorbereitete und wird später allen zur Verfügung gestellt, die das auch machen wollen. Hoffen wir, dass das endlich wirklich zu aktiver Jugendarbeit führt.
    13:45 bis 14:15 Im Anschluss Vorstellung und Erklärung der Fahrzeuge
    14:15 bis15:45 Mitfahr- und Fahrgelegenheit
    15:45 bis 16:15 Werkstattbesichtigung – Restaurierung von Motoren usw. (Chalupa Vintage Cars)
    16:15 bis 17:00 Quiz, Preise, Würstel Getränke Zeit für Gespräche und Fragen.

    Wenn die erste Veranstaltung ein Erfolg wird,. woran nicht zu zweifeln ist, wird dieses Konzept dann in ganz Österreich ausgerollt.

    www.oemvv.at

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  • StarterMotor - Die Idee

    Die Idee der "StarterMotor" Aktion kommt aus UK. Vor einigen Jahren wurde dies mit der Zielsetzung der Nachwuchsförderung ins Leben gerufen. Mittlerweile gibt es viele dahingehende Veranstaltungen mit einer Rehe von Sponsoren. Infos zu den Event in UK gibt es unter www.startermotor.co

    Nun hat sich auch der ÖMVV auf Initiative des ÖMVV-Beirates Michael Böck dazu entschlossen dieses Programm in Österreich zu etablieren.

    Die meisten der heutigen Besitzer von historischen Fahrzeugen haben schon früh angefangen sich mit Technik zu beschäftigen. Ein einspuriges Fahrzeug, welches dazu diente, den Jugendlichen zur Schule oder zu Freunden zu bringen, hat auch viel Zeit für Wartung und Verbesserung benötigt. Man ist daher zwangsläufig mit Technik und deren Bedienung im wahrsten Sinn des Wortes in Berührung gekommen.
    Für manche wurde die Liebe zur Technik später zum Hobby, oder sogar zum Beruf. In einer Zeit von sich rasant ändernden Verhältnissen im Individualverkehr wollen wir dazu beitragen, dass sich auch die nächste Generation am Fahrersitz zur Erhaltung des historischen Kulturgutes befindet. Wir wissen, dass, wenn nichts getan wird, man dieses historische Kulturgut nurmehr in Museen bewundern können.

    Eine Pilotveranstaltung im Frühjahr 2023 ist geplant.

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