Die Staatsmeisterschaft schreitet voran. Nach vier Bewerben der 14 Bewerbe ist noch nichts entschieden! Originalität und der Zustand eines Fahrzeuges sind auf Sicht gesehen die Eckpfeiler aufdenen eine solide Werterhaltung und -entwicklung ruhen. Je interessanter der Oldtimermarkt hinsichtlich Preisentwicklung war, desto größer wurde auch die Gefahr von Fälschungen. Sicher und sorgenfrei - gut versichert - in die neue Oldtimersaison.
Immer noch erfreuen sich historische Fahrzeuge hoher Beliebtheit in der österreichischen Bevölkerung. 90 Prozent freuen sich und finden es positiv, wenn sie Oldtimer auf der Straße sehen. 85 Prozent sagen, dies soll auch in Zukunft so bleiben.
Hohe Sympathiewerte sind auch wichtig, damit im Rahmen der Interessenvertretung das Ziel mit dem Kulturgut Oldtimer auch in 20 Jahren noch auf Österreichs Straßen unterwegs zu sein, erreicht wird.
ABER, dies bedeutet, dass wir uns auch im Rahmen unserer Leidenschaft an die geänderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen anpassen.
Dies heisst:
• Ein rücksichtsvoller Umgang im Straßenverkehr mit Fußgängern, Radfahrern und anderen Verkehrsteilnehmern.
• Oldtimer Ausfahrten sind erholsame Gleichmäßigkeitsfahrten und keine Rennen
• Speziell auf Tiere (z.B. Pferde und Reiter) ist Rücksicht zu nehmen. Pferde sind Fluchttiere und können scheuen.
• Achtsamkeit bei Fahrzeugen, die Öltropfen verlieren - es ist die Mitnahme eines Unterlegkartons zu empfehlen.
• Im Ortsgebiet ist eine niedertourige Fahrweise ratsam.
• Die Einhaltung der STVO ist selbsterklärend.
Eigentlich alles Verhaltenweisen, die selbstverständlich sein sollten.
LEIDER ist dies bei einer Ausfahrt im Burgenland am Wochenende der Oldtimertage von einigen Teilnehmern nicht beachtet worden. Beschwerdenanrufe bis hin zu angedrohten Anzeigen waren die Folge. Ein Gruppe von uneinsichtigen Oldtimerfahrern ist an einer Reiterin mit Jungpferd ohne Rücksicht mit aufheulenden Motoren und mißfälligen Bemerkungen vorbeigefahren.
DAS IST NICHT NOTWENDIG!
Es ist WICHTIG, dass wir unsere hohen Sympathiewerte in der Bevölkerung pflegen. Schlägt die Stimmung um, sind wir mit unseren Fahrzeugen schneller von der Straße weg, als wir glauben.
Daher ersuchen wir alle Oldtimerbesitzer um einen achtsamen Umgang im Straßenverkehr, bei Ausfahrten oder sonstigen Veranstaltungen.
Nur die sensible Einbettung des historischen Kulturguts Oldtimer in die Gesellschaft und ihre aktuellen Entwicklungen sichern uns, Hand in Hand mit einer starken Interessenvertretung, die Zukunft auf Österreich Straßen.
Die Themen, die international und national in Bezug auf Richtlinien, die auch Oldtimer betreffen, sind vielfältig. Die FIVA und auch die nationalen Verbände - wie der ÖMVV in Österreich - legen daher auch lokal großes Augenmerk im Rahmen der Interessenvertretung, auf jene Schwerpunktthemen, die auf EU-Ebene aktuell sind.
Im Jahr 2024 bleibt der Fokus der FIVA auf dem im Jahr 2023 eingeschlagenen Weg, wobei der Schwerpunkt auf der Überwachung von EU-Richtlinien und Verordnungen sowie die Stärkung des Fundaments des historischen Fahrzeugwesens.
Während des gesamten Jahres 2023 galt die Aufmerksamkeit vor allem Luftverschmutzung und Umweltbelange, insbesondere in städtischen Gebieten, wo einige Länder Emissionsbeschränkungen, um die Luftqualität zu verbessern erlassen haben, vor allem Frankreich, das seine Beschränkungen von 11 auf 55 Städte ausgeweitet. Allerdings sind weitreichende Beschränkungen in ganz Europa noch nicht verwirklicht, da nur wenige Gebiete als künftige Sperrgebiete ausgewiesen sind. In vielen davon sind historische Fahrzeuge ausgenommen.
Die End-of-Life-Richtlinie (ab wann ist etwas als „Schrott“ zu sehen) wird derzeit mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Vorgeschlagene Änderungen zielen darauf ab, die Wiederverwendung von Teilen bei der Herstellung von Neufahrzeugen zu erhöhen, mit einem Ziel von über 20%, ein erheblicher Sprung von der derzeitigen Quote von 2 %.
Hinzu kommt, ein Schwerpunkt auf der Vermeidung von Umweltschäden durch Flüssigkeiten („REACH“) und Blei bei der ungeregelten Lagerung von Fahrzeugen und das Problem der 'Geisterfahrzeuge', die verschwinden (25-30 %).
Die Zusammenarbeit der FIVA mit den Interessengruppen bei der Überarbeitung der Richtlinie ist positiv verlaufen, mit dem gemeinsamen Verständnis, dass sie sich nicht gegen historische Fahrzeuge richtet, wenn diese ordnungsgemäß gelagert werden. Die FIVA setzt sich für eine klare Definition von historischen Fahrzeugen in der geänderten Richtlinie ein, um ein gemeinsames Verständnis zu gewährleisten.
Restaurierungsprojekte beinhalten oft grenzüberschreitende Aktivitäten und Handel, was zu Konflikten führen kann und den Export von Altfahrzeugen in Nicht-EU-Länder verhindert. Allerdings scheinen diese Bedenken berücksichtigt zu werden, sodass der Handel mit historischen Fahrzeugen ausgenommen ist.
Änderungen an der Führerscheinrichtlinie sind ebenso von Interesse. Die FIVA zeigt die signifikant niedrigen Unfallraten für historische Fahrzeuge auf, um den Besitzern historischer Fahrzeuge keine zusätzlichen Belastungen für medizinische Untersuchungen bezüglich des Führerscheins zuzumuten.
Es sollte auch möglich sein, historische Motorräder bereits ab A1-Führerschein trotz eines größeren Hubraums zu fahren. Diese Direktive wird weiterhin genau geprüft.
Eine weitere bemerkenswerte Überarbeitung ist die RWT-Richtlinie (Road-Worthiness-Testing) – Straßensicherheitsüberprüfungsrichtlinie - , die trotz anfänglicher Bedenken im Jahr 2013 kaum Probleme verursacht hat. Die in der Richtlinie enthaltene Definition eines historischen Fahrzeugs dürfte bleiben, was dem Hauptziel der FIVA entspricht.
Die gesetzgeberischen Bemühungen der FIVA erfolgen in enger Zusammenarbeit mit EPPA, dem Lobbying- Partner in Brüssel, was die Einbindung in die Aktivitäten des Parlaments und den Entscheidungsträgern in den Schwerpunktbereichen der FIVA erleichtert.
Die FIVA setzt sich die weitere Verwendung von Blei und Chromtrioxid für die Restaurierung und Erhaltung des Automobilen Kulturgutes im Rahmen der EU-Chemikaliengesetzgebung (REACH) ein.
Auf eine Petition beim EU-Parlament zur Verwendung von Blei in historischen Objekten, einschließlich historischer Fahrzeuge, antwortet die Kommission positiv.
Seit November 2023 unterstützt die FIVA eine Petition, die beim Europäischen Parlament eingereicht worden ist, in der die EU aufgefordert wird, die weitere Verwendung von metallischem Blei für die Erhaltung von Kulturgütern, einschließlich historischer Fahrzeuge, zu erlauben. Nun hat die Europäische Kommission positiv auf die Petition geantwortet und erklärt, dass "die Kommission die Bedeutung der Erhaltung des europäischen Kulturerbes bei der Ausarbeitung möglicher Ausnahmeregelungen" für die Verwendung von Blei berücksichtigen wird. dies ist zum Beispiel besonders wichtig, bei Oberflächenbearbeitung in Form von Verchromung.
In ganz Europa sehen wir in den letzten Jahren auf EU-Ebene und auch auf nationaler Ebene eine Flut von Regulativen, die durchaus auch Einfluß auf die Erhaltung und den Betrieb von Oldtimern haben. Es ist daher immanent wichtig von diesen Entwicklungen frühzeitig zu wissen, um entsprechend Einfluß nehmen zu können, dass notwendige Ausnahmen für historische Fahrzeuge gegeben sind. Ist ein Gesetz einmal gültig ist es viel schwieriger Änderungen vorzunehmen als im Vorhinein. Die FIVA (der internationale Verband für historische Fahrzeuge) ist auf Ebene tätig und permanent in Brüssel aktiv. Der österreichische Motor-Veteranen-Verband (ÖMVV) ist der Dachverband von rund 100 Oldtimer-Clubs und Museen, damit Sprachrohr für das historische Fahrzeugwesen in Österreich und Interessensvertretung der Oldtimerbesitzer:innen gegenüber dem Gesetzgeber und Serviceorganisation für alle Verbandsmitglieder.Eine der Kernaufgaben ist in regelmäßigen Kontakten mit Politik und Behörden sicherzustellen, dass in Österreich auch weiterhin historische Fahrzeuge nicht nur im Museum, sondern auch auf der Straße zu bewundern sind und gefahren werden dürfen. Diese Hauptaufgabe der Interessenvertretung, wird auch im Rahmen des Kuratoriums Historische Mobilität bis dato erfolgreich umgesetzt. Es wurde erreicht, dass jedwede Gesetzesvorlage, die das Thema historische Fahrzeuge streift VOR in Kraft treten seitens der Politik zur Begutachtung vorgelegt wird. Dies wird dann gemeinsam mit anderen Interessenvertretungen wie ÖAMTC, ARBÖ, Sachverständigen etc. bearbeitet und mit einer allfälligen Stellungnahme versehen. Auch der regelmäßige Austausch mit Landesprüfstellen ist ein wichtiger Teil der Verbandsarbeit, um für die historische Typisierung entsprechende Rahmenbedingungen sicherzustellen.Darüber hinaus unterstützt der ÖMVV Studien als Basis für eine faktenbezogene Diskussion mit der Politik und kümmert sich auch um das Thema Jugendarbeit – siehe die Initiative StarterMotor www.oemvv.at/startermotor .Als Teil der FIVA ist der ÖMVV für die Ausstellung von FIVA ID-CARDS in Österreich verantwortlich.Um entsprechend in der Öffentlichkeit und Politik gehört zu werden müssen die Interessen des historischen Fahrzeugwesens zielgerichtet in direkten politischen Kontakten, auf Messen und medial vertreten werden.Dies ist, basierend auf den aktuellen gesellschaftlichen und umweltpolitischen Diskussionen der letzten Jahre und sicher noch vermehrt in der nahen Zukunft, kein leichtes Unterfangen. Das Automobil hat sicher nicht an Sympathiewerten gewonnen. Und die Politik ist ebenso nicht gerade „autofreundlich“ Umso wichtiger ist es hier kontinuierlich tätig zu sein, um Ausnahmeregelungen aufrecht zu erhalten bzw. auch Lösungen für die Zukunft wie E-fuels zu transportieren.Der einzige Weg wie auch in Zukunft Oldtimern auf Österreichs Straßen unterwegs sein können, ist die kontinuierliche Arbeit im Rahmen der Interessenvertretung an allen öffentlichen und politischen Schaltstellen.
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