StarterMotor in Hollabrunn

Am 22.April führte der Oldtimer Club Weinviertel (OCW) gemeinsam mit der HTL Hollabrunn wieder eine STARTERMOTOR-Veranstaltung durch. Dabei erhielten 60 interessierte Schüler der 4. und 5.Klassen der HTL Hollabrunn einen ganzen Vormittag lang die Gelegenheit, sich dem Thema „Historische Fahrzeuge“ zu widmen.
Zuerst gab es den Theorieteil. Aspekte des historischen Fahrzeugwesens, wie die Entwicklung der Fahrzeugtechnik, die Regelungen des KFG, die wirtschaftliche Bedeutung der Oldtimer samt der Berufsmöglichkeiten in diesem Segment bis hin zu neuen Entwicklungen wie synthetischen Treibstoffen (eFuels) oder 3D-Druck wurden behandelt. Besonders hervorgehoben wurde die Stellung historischer Fahrzeuge als „Historisches Kulturgut auf der Straße“, dass es auch in Zukunft zu erhalten gilt! Spannend für die jungen Zuhörer waren vor allem die vielen technischen Unterschiede zu modernen Fahrzeugen. In Oldtimern finden sich eben keine elektronischen „Helferleins“ wie ABS, ESP, Querverkehrsassistent, Toter Winkel – Assistent, Einparkhilfe und Rückfahrkamera samt der Vielzahl an „Warn-Piepsern“. Dafür gibt es typenspezifische Bedienungsnotwendigkeiten mit den individuellen Lösungsansätzen der jeweiligen Hersteller (auch bei durchaus banalen Dingen wie Scheibenwischer- oder Fernlichtschalter bis hin zu ungewohnter Pedalanordnung bei Vorkriegsfahrzeugen). Da waren dann auch unsynchronisierte Getriebe mit Zwischengas und Doppelkuppeln, Choke Bedienung, Zentralschmierung oder Vor- und Nachzündung neben den kurzen Wartungsintervallen und dem regelmäßig erforderlichen Schmierdienst Themenschwerpunkte.
Der Höhepunkt für die Teilnehmer war dann das direkte Erlebnis mit den Oldtimern. Von Mitgliedern des OCW wurden 6 Fahrzeuge zur Verfügung gestellt (OPEL Olympia Rekord, OPEL Manta A , VW Bus T2, Traktor Steyr T84e - 18er Steyr, MERCEDES Benz 240 D, W123 und FIAT 127 Sport).
Es gab im Freigelände am Verkehrsübungsplatz der Hollabrunner Fahrschule Gross dann reichlich Gelegenheit zum Kennenlernen, Mitfahren und auch „selbst Fahren“ der Oldtimer, wobei gerade die Möglichkeit zum selbst Fahren von den Jugendlichen mit regem Interesse und viel Freude genutzt wurde. So konnte dieses „analoge Erlebnis“ kontrastierend zur heutigen digitalen Welt die Jugend begeistern und einen neuen Blick auf die alte Technik und deren Erhalt als Kulturgut eröffnen.
Im nächsten Schuljahr ist jedenfalls eine Fortsetzung geplant!


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